Wohnimmobilien und Klimaschutz: Lösung für bezahlbares Wohnen
19.03.2025 Wohnimmobilien und Klimaschutz: Lsung fr bezahlbares Wohnen Die aktuelle politische Debatte zur Finanzierung des Bundeshaushalts sowie die laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD machen deutlich, dass die Weichen fr den Klimaschutz im Gebudesektor neu gestellt werden. Trotz der geplanten 100 Milliarden Euro fr den Klima- und Transformationsfonds bleibt die zentrale Frage: Welche Strategien erlauben eine klimaneutrale Modernisierung des Gebudebestands, ohne dabei die finanzielle Belastung fr ffentliche Kassen, Mieter und Eigentmer untragbar zu machen? Die Initiative Praxispfad CO?-Reduktion zeigt zum derzeitigen, sehr kostenintensiven Energieeffizienzpfad eine bezahlbare Alternative auf, damit Wirtschaft und Gesellschaft nicht berfordert werden und die Klimaziele fr den Gebudesektor auch in diesen herausfordernden Zeiten konsequent verfolgt werden knnen. Laut aktuellen Berechnungen der Initiative belaufen sich die erforderlichen Investitionen fr energetische Sanierungen bis 2045 auf insgesamt 5,26 Billionen Euro, wenn der bestehende Energieeffizienzpfad fortgesetzt wird. Dies entspricht jhrlichen Investitionen von 263 Milliarden Euro und einem ffentlichen Frderbedarf von 50 Milliarden Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Der Bundeshaushalt fr 2024 lag bei 476,81 Milliarden Euro. Die Folgen wren explodierende Kosten fr Eigentmer und Mieter, eine berlastung der ffentlichen Haushalte und ein Scheitern der sozialvertrglichen Energiewende. Zudem wrden diese erheblichen Investitionsbedarfe bei Unternehmen und Bauherren Verweigerungsstrategien mit sich bringen, da hohe Kosten fr Sanierungen langfristige Investitionen unattraktiv machten. Die derzeitigen Vorgaben sind wirtschaftlich nicht tragfhig. Die Folgen knnen wir bereits beobachten. So liegt die derzeitige jhrliche Sanierungsquote bei 0,7 Prozent des Gebudebestands. Ntig wren aber 2 Prozent, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Statt Milliarden in ineffiziente Manahmen zu stecken, brauchen wir gezielte Investitionen in emissionsarme Wrmetechnologien und mavolle Sanierungskonzepte. Der Praxispfad zeigt, dass Klimaschutz sozialvertrglich und finanzierbar sein kann, erklren die Grnder der Initiative Praxispfad. Ohne einen Kurswechsel droht die Gefahr, dass der Sanierungsstau weiterwchst und das Ziel der Klimaneutralitt im Gebudesektor verfehlt wird. Praxispfad als Alternative: Kosten mehr als halbieren, Klimaschutz beschleunigen Die Berechnungen der Initiative zeigen: Mit dem Praxispfad knnen die Investitionskosten um mehr als 60 Prozent gesenkt werden, ohne die Klimaziele aus den Augen zu verlieren. Die erforderlichen Investitionen bis 2045 liegen in diesem Szenario bei 1,92 Billionen Euro mit einem jhrlichen Investitionsbedarf von 96 Milliarden Euro und einem ffentlichen Frderbedarf von lediglich 18 Milliarden Euro. Dies zeigt deutlich, dass effektiver Klimaschutz nicht zwingend mit enormen Kosten verbunden sein muss, so die Grnder der Initiative. Die Politik steht an einem Wendepunkt: Setzt sie weiterhin auf berzogene Effizienzvorgaben, die Wirtschaft und Gesellschaft finanziell berfordern? Oder steuert sie um und ermglicht eine realistische, sozial gerechte Klimapolitik? Statt unrealistische Sanierungsmanahmen vorzuschreiben, setzt der Praxispfad auf seine fnf folgenden Kernforderungen: 1. Emissionsfreie Wrmeversorgung: Fossile Energietrger mssen zgig durch emissionsfreie Technologien wie Wrmepumpen, grne Wrmenetze und die Nutzung industrieller Abwrme ersetzt werden. Der Ausbau erneuerbarer Energien auf Gebude- und Quartiersebene wird hierbei priorisiert, wie bilanzielle Anstze auf der Ebene von Gebudeflotten und Quartieren im Allgemeinen und hier insbesondere die gebudebergreifende bilanzierbare Nutzung von Solarenergie. 2. Mavolle energetische Sanierung: Statt kostspieliger und extrem hoher Sanierungsstandards fordern die Experten eine Sanierung mit Augenma, bei der mit berschaubarem Aufwand und einem optimierten Kosten-Nutzen-Verhltnis bereits wesentliche CO2-Reduktionen erzielbar sind. 3. Effiziente Wrmepumpen-Nutzung: Moderne Wrmepumpen sind bereits fr teilsanierte (ab EnEV 2002) oder moderat sanierte Gebude (z.B. EH 115 / 100) geeignet, was den Sanierungsdruck mindert und trotzdem eine klimaneutrale Wrmeversorgung ermglicht. 4. Einfhrung eines Emissionsminderungspfads: Statt unbersichtlicher Regelungen bis ins Detail pldieren die Wissenschaftler fr einen verbindlichen Emissionsminderungspfad bis 2045, der klare Treibhausgas-Emissionen fr den Gebudesektor setzt und durch eine unabhngige Emissionsagentur berwacht wird. 5. Frderung von Bestandserhalt und Kreislaufwirtschaft: Die Genehmigung aller zuknftigen Baumanahmen (Neubau, Um- und Weiterbau) muss an einen maximal zulssigen CO2-Aussto pro Quadratmeter Nutzflche in Errichtung und Betrieb gekoppelt werden, der einem Minderungspfad folgend bis zum Jahr 2045 auf Netto-Null sinkt. Bei der Sanierung werden nicht die berechneten, sondern die tatschlich eingesparten CO2-Emissionen gefrdert. Bestand und Sekundrmaterialien werden hierbei rechnerisch bevorzugt, so dass gebundene graue Energie erhalten und Abfall vermieden wird. zurck