Kanadischer Batteriehersteller KULR legt liquiden Überschuss in Bitcoin an

Kanadischer Batteriehersteller KULR legt liquiden Überschuss in Bitcoin an Veröffentlicht am 7. Januar 2025 von Christoph Bergmann // 1 Kommentar Von der Webseite von KULR Technology Mit KULR tritt ein weiteres Unternehmen, das nichts mit Kryptowährungen zu tun hat, der Liga der Firmen bei, die Bitcoin in ihre Reserven aufnehmen. Der Trend greift immer weiter um sich und dürfte das Jahr 2025 prägen. Am 4. Dezember hat KULR Technology aus Kanada beschlossen, eine Bitcoin-Strategie einzuführen und bis zu 90 Prozent seiner überschüssigen liquiden Mittel in Bitcoin zu investieren. Am 26. Dezember vermeldete das Unternehmen den Kauf von 217,18 Bitcoin für etwa 21 Millionen Dollar, am 6. Januar legte es nach und berichtete, weitere 21 Millionen Dollar investiert zu haben. Darüber hinaus führt KULR nach dem Vorbild von MicroStrategy einen „BTC Yield“ als Schlüsselindikator ein. Dieser stellt „die Fähigkeit des Unternehmens dar, die Bitcoin-Menge je Aktie zu erhöhen“. Seit dem ersten Kauf am 26. Dezember hat KULR, kündigt das Unternehmen an, einen BTC Yield von 93,7 Prozent erreicht zu haben. Klar: Die Bitcoin-Menge je Aktie hat sich durch den zweiten Kauf beinahe verdoppelt, was die Metrik etwas sinnfrei macht. Wie sich KULR von anderen Unternehmen mit Bitcoin-Reserve unterscheidet KULR kopiert zwar die Strategie von MicroStrategy bis ins Detail des „BTC Yield“, unterscheidet sich aber erfrischend deutlich von diesem und anderen Unternehmen, die auf den Zug aufgesprungen sind. Das macht die Nachricht erst interessant. Die meisten Unternehmen, die bisher eine Bitcoin-Strategie fahren, begannen diese aus einer behaglichen Stagnation heraus. Semler Scientific ist ein gutes Beispiel: Das US-Unternehmense lebt zwar gut vom Verkauf medizinischer Geräte, bleibt aber seit Jahren ein Ein-Produkt-Unternehmen. Ähnlich erging es MicroStrategy vor der Bitcoin-Strategie: Es hatte gute Einnahmen, aber keine Idee, was es damit tun sollte. KULR dagegen glänzt mit einer spannenden und zeitgemäßen Produktpalette rund um Energiespeicher. Diese hat ihren Zenit noch längst nicht erreicht, sondern beginnt erst jetzt, mit der zunehmenden Elektrifizierung der Welt, an Fahrt aufzunehmen. KULR Technology bietet, so die Eigenbeschreibung, „Lösungen zur Energiespeicherung für Raumfahrt, Luftfahrt und Verteidigung an, indem es seine Expertise im Batterie-Design, die umfangreichen Plattformen für Zellen und Batterien, sowie die Kompetenzen in der Batteriefertigung nutzt.“ Kursverauf der KULR-Aktie nach finanzen.net Auch der Aktienkurs sendet bei KULR ganz andere Signale. Während er bei MicroStrategy, dem japanischen MetaPlanet, Semler Scientific und auch dem texanischen Batteriehersteller Solidion vor der Bitcoin-Strategie wie ein toter Fisch oder Shitcoin flussabwärts trieb, erreichte er bei KULR schon vor der Bitcoin-Strategie einen Höchststand. Seit Anfang November jagt der Kurs aufwärts. Er schließt die letzten sechs Monate mit einem phänomenalen Plus von 837 Prozent, von dem nur ein geringer Teil auf Bitcoin zurückzuführen ist. Das Unternehmen braucht keine Bitcoins, um an der Börse zu brillieren. Nachgefragte Produkte Eine Idee, was die starke Performance antreibt, geben die Pressemitteilungen von KULR im vergangenen Jahr. Das Unternehmen schloss Verträge mit der US-Navy, mit Herstellern von militärischen Drohnen und Raketen, Produzenten von kleinen Nuklearkraftwerken und mehr. Die Produkte von KULR scheinen einen Zeitgeist zu treffen. Wie gering die Bedeutung der Bitcoin-Reserve für die Aktie von KULR derzeit noch ist, zeigt die Marktkapitalisierung: Mit 829,34 Millionen US-Dollar machen die 42 Millionen Dollar in Bitcoin nur etwa 5 Prozent aus. Sollte es bei KULR weiterhin so gut laufen, dürfte das Unternehmen weiterhin ausreichend überschüssige liquide Mittel haben, die in Bitcoin investiert werden wollen. Gleichzeitig würde eine weitere gute Performance von Bitcoin dem Unternehmen zusätzliche Mittel verschaffen, um verstärkt in Forschung und Entwicklung zu investieren. Bitcoin-Schatzkammern um die Welt Börsengehandelte Unternehmen haben durch Aktien die Möglichkeit, Kursgewinne aus Bitcoin-Reserven zu realisieren, ohne die Bitcoins zu verkaufen oder zu beleihen. Der unangefochtene Champion in diesem Bereich ist MicroStrategy, das unersättlich Bitcoins anhäuft. Erst gestern gab das Unternehmen bekannt, weitere 1.070 Bitcoins erworben zu haben und nun – Obacht! – 447.470 Bitcoins zu halten. Das entspricht gut 43 Milliarden Dollar. Auch das japanische MetaPlanet, eine reine Investmentfirma, setzt seine Bitcoin-Strategie fort. Es kaufte am 23. Dezember weitere 619,7 Bitcoins und steigerte seine Reserve auf insgesamt 1.761,98 BTC, wofür es, wie MicroStrategy, Anleihen ausgab. Bis Ende 2025 möchte es 10.000 Bitcoins halten. Laut der Webseite Bitcoin Treasuries halten 74 öffentlich gehandelte Unternehmen Bitcoin in ihren Schatzkammern. Viele davon sind Mining-Unternehmen wie Marathon, Riot oder Hut 8, oder reine Krypto-Unternehmen wie Coinbase oder die Bitcoin Group aus Deutschland, die auch die Handelsplattform Bitcoin.de betreibt. Allerdings nehmen immer mehr Unternehmen, die operativ gar nichts mit Krypto zu tun haben, Bitcoin in ihre Schatzkammern auf. Ein Beispiel wäre Semler Scientific, das im im Mai 2024 begonnen hat, Bitcoins zu kaufen, und seitdem kontinuierlich weiter investiert. Interessanterweise finden sich unter den Bitcoin-Treasury-Unternehmen auch chinesische Firmen. Etwa der Spielehersteller Boyaa Interactive, Cango, eine Plattform für den Automobilhandel oder der Chip-Hersteller Nano Labs. In Argentinien hält Mercado Libre einige Bitcoins, in den USA unter anderem der medizinische Datenprovider OneMedNet, in Indien die E-Learning-Plattform Jetking Infotrain, um nur einige Beispiele zu nennen. Ein junger Trend, der sich noch beweisen muss Zusammen halten die öffentlich gehandelten Unternehmen 593.406 Bitcoin, von denen MicroStrategy mit 447.000 Bitcoin den Bärenanteil besitzt. Zieht man die vielen reinen Bitcoin-Unternehmen in dieser Liste ab, zeichnet sich ein ernüchterndes Bild ab: Nur ein sehr kleiner Teil fällt auf Unternehmen außerhalb des Ökosystems. Der Trend ist also noch sehr jung. Unternehmen, die sich auf ihn einlassen, gehen ein überschaubares Risiko ein und können potenziell sehr viel gewinnen. Dass dieser Trend noch stark von einzelnen Unternehmen abhängt – wie MicroStrategy –, verdeutlicht jedoch auch, wie schnell er in sich zusammenfallen könnte. Ob Bitcoin tatsächlich eine inflationsresistente, werterhaltende Reserve in den Bilanzen von öffentlich gehandelten Unternehmen ist, muss sich erst noch beweisen – und zwar dann, wenn die Preise sinken. Nur was den Bärenmarkt durchsteht, ist ein tragfähiges Modell. Teilen mit: • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) • Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Gefällt mir: Gefällt mir Wird geladen … Entdecke mehr von BitcoinBlog.de – das Blog für Bitcoin und andere virtuelle Währungen Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten. Gib deine E-Mail-Adresse ein … Abonnieren • Bitcoin • BTC • KULR • MicroStrategy • Reserve • Unternehmen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert