Immobilienfinanzierer optimistisch – Sentimentindex steigt weiter an
Hey, bist du gespannt, warum die Stimmung unter den Immobilienfinanzierern kontinuierlich steigt? Lass uns gemeinsam einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen werfen.

Neugeschäft und Finanzierungsbedingungen im Fokus
Die Stimmung unter den Immobilienfinanzierern verbessert sich kontinuierlich, wie das BF.Quartalsbarometer für das vierte Quartal 2024 zeigt. Der Sentimentindex verzeichnet bereits das fünfte aufeinanderfolgende Quartal einen Anstieg, diesmal um 3,9 Punkte von -13,79 im vorherigen Quartal auf nun -9,89.
Positive Entwicklung des Neugeschäfts und Finanzierungsbedingungen
Die Stimmung unter den Immobilienfinanzierern zeigt eine positive Entwicklung, die auf mehreren Faktoren beruht. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Einschätzung des Neugeschäfts, die sich deutlich verbessert hat. Ein größerer Anteil von 38,9 Prozent der Befragten bewertet das Neugeschäft als stabil oder sogar steigend im Vergleich zum vorherigen Quartal. Dieser Anstieg um 17,7 Prozentpunkte zeigt eine klare Optimismussteigerung in der Branche. Gleichzeitig ist der Anteil derjenigen, die ein rückläufiges Neugeschäft erwarten, deutlich gesunken. Diese positiven Einschätzungen wirken sich auch auf die allgemeine Bewertung der Finanzierungsbedingungen aus. Der Anteil der Teilnehmer, die die Bedingungen negativ beurteilen, ist signifikant gesunken, während einige sogar eine Verbesserung feststellen. Diese Entwicklungen signalisieren eine aufwärtsgerichtete Dynamik in Bezug auf das Neugeschäft und die Finanzierungsbedingungen.
Marktbeobachtung und Ausblick für die Zukunft
Die verbesserte Stimmung der Immobilienfinanzierer spiegelt sich auch in der Marktbeobachtung wider. Seit der Expo Real Anfang Oktober ist eine Zunahme von Finanzierungstransaktionen zu verzeichnen, was auf ein gesteigertes Vertrauen und eine erhöhte Aktivität im Markt hindeutet. Francesco Fedele, CEO der BF.direkt AG, äußert optimistische Erwartungen für das kommende Jahr, während Prof. Dr. Steffen Sebastian darauf hinweist, dass trotz des positiven Trends weiterhin Risiken wie der Ukrainekrieg und die wirtschaftliche Situation Deutschlands bestehen. Diese Marktbeobachtungen und Einschätzungen geben einen Einblick in die aktuelle Lage und lassen Raum für eine differenzierte Betrachtung der zukünftigen Entwicklungen.
Herausforderungen durch Basel III und Margenentwicklung
Ein zentrales Thema, das die Finanzierer aktuell beschäftigt, ist die bevorstehende Umsetzung der neuen Eigenkapitalvorgaben Basel III ab dem 1. Januar 2025. Diese regulatorischen Anforderungen haben bereits Auswirkungen auf die Margen der Finanzierer, die im Durchschnitt um etwa zehn Prozent angestiegen sind. Insbesondere bei Bestandsfinanzierungen ist ein deutlicher Anstieg der Margen zu verzeichnen, was auf die Vorbereitungen der Banken für die neuen Vorgaben hindeutet. Die Entwicklung der Margen und die bevorstehenden regulatorischen Änderungen stellen Herausforderungen dar, denen sich die Finanzierer stellen müssen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Anstieg von Loan-to-Values und Loan-to-Costs
Im vierten Quartal ist ein leichter Anstieg der Loan-to-Values (LTVs) und Loan-to-Costs (LTCs) zu beobachten. Der LTV bei Bestandsfinanzierungen ist um 2,0 Prozentpunkte auf 60 Prozent gestiegen, während der LTC bei Projektentwicklungen um 1,4 Prozentpunkte auf 68,7 Prozent zugenommen hat. Diese Entwicklung deutet auf eine gewisse Entspannung hin, wobei auch potenzielle Wertkorrekturen eine Rolle spielen können. Es ist wichtig, diese Kennzahlen im Kontext der aktuellen Marktbedingungen zu betrachten und mögliche Auswirkungen auf die Finanzierungspraktiken zu analysieren.