Frankfurter Investmentmarkt: Zufriedenstellende Gesamtbilanz
09.01.2025 Frankfurter Investmentmarkt: Zufriedenstellende Gesamtbilanz Vor dem Hintergrund der sich kontinuierlich verbessernden Rahmenbedingungen kann der Frankfurter Investmentmarkt zum Jahresende eine insgesamt zufriedenstellende Gesamtbilanz vermelden. Auch wenn der langjhrige Durchschnittswert (gut 6 Mrd. ) mit einem aktuellen Transaktionsvolumen von etwas mehr als 1,6 Mrd. erwartungsgem nicht wieder erreicht werden konnte (-73 %), ist die deutliche Umsatzsteigerung gegenber 2023 (+36 %) als erstes Indiz fr das zurckkehrende Vertrauen von Investoren in eine nachhaltige Stabilisierung des Marktumfelds zu werten. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Als weiterer Faktor, der sich positiv auf das Marktsentiment in der Mainmetropole auswirken drfte, ist das im Standortvergleich hchste Office-Investmentvolumen zu bewerten (rund 1,0 Mrd. ). Auf eine Milliarde Euro alleine durch Brotransaktionen kommt hierbei keiner der anderen Top-Standorte, was vor dem Hintergrund der auerordentlich hohen Bedeutung des Office-Sektors fr den Frankfurter Markt umso erfreulicher ist, erlutert Riza Demirci, Geschftsfhrer und Frankfurter Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate GmbH. In diesem Zusammenhang konnte zum Jahresende noch eine Brotransaktion mit Signalwirkung im dreistelligen Millionenbereich ber die Ziellinie gebracht werden. In der Gesamtbetrachtung des gewerblichen Transaktionsvolumens ordnet sich Frankfurt auf Rang vier hinter den Investmentstandorten Berlin (gut 3,5 Mrd. ), Mnchen (knapp 2,7 Mrd. ) und Hamburg (fast 2,3 Mrd. ) ein. Angesichts der in der Abschlussphase befindlichen Preisanpassungsprozesse und der zunehmenden Planungssicherheit von Investoren in puncto Finanzierungskosten haben sich die Netto-Spitzenrenditen stabilisiert: Somit halten Premium-Geschftshuser in Bestlagen (3,75 %), Top-Logistik-Assets (4,25 %) und Prime-Broobjekte (4,50 %) jeweils ihre Werte zum Jahresende 2023. Umsatzfokus auf Brosektor und Nebenlagen Wie bereits beschrieben, deuten erste Anzeichen auf eine sprbare Marktbelebung bei den Office-Investments hin: Mit einem Umsatzanteil von gut 62 % hatten sie 2024 wieder die marktdominierende Stellung inne, die sie im vergangenen Jahr durch die herausfordernden Rahmenbedingungen zwischenzeitlich abgeben mussten (2023: anteilig rund 22 %). Fast ein Drittel des Office-Volumens wurde im Schlussquartal generiert, was den positiven Trend unterstreicht. Bei der Umsatzverteilung auf die unterschiedlichen Lagen stechen in erster Linie die City und die Nebenlagen heraus, die mit knapp 31 % bzw. fast 61 % am Marktgeschehen beteiligt sind. In den Nebenlagen kommt hierbei die Vielzahl der Transaktionen zum tragen (54 % aller Verkufe), whrend in der City u. a. die vereinzelten greren Deals ins Gewicht fallen. Zu nennen sind hierbei nicht zuletzt die beiden ehemaligen Signa-Assets am Opernplatz 2 und an der Hauptwache 1. Diese beiden Bauvorhaben tragen zudem dazu bei, dass der Umsatzanteil in den Segmenten ber 50 Mio. auf 62 % gestiegen ist. Perspektiven Der Frankfurter Investmentmarkt hat das in den letzten 12 Monaten kontinuierlich verbesserte Marktsentiment fr sich genutzt und kann verhalten optimistisch in das neue Jahr starten. Insgesamt ist zwar auch fr die erste Jahreshlfte 2025 unter anderem im Zuge des in der Breite deutlich gesunkenen Preislevels noch nicht wieder mit berdurchschnittlichen Zwischenergebnissen zu rechnen. Nichtsdestotrotz kann aus heutiger Sicht davon ausgegangen werden, dass sich der Aufwrtstrend langsam aber sicher fortsetzen drfte. Als wesentliche Treiber fr diese Prognose sind sowohl die ersten Indizien fr einen wieder erstarkenden Office-Investmentsektor als auch das sprbar gestiegene Transaktionsvolumen in den Grenklassen ab 50 Mio. zu nennen. Beide Segmente sind fr hohe Umstze auf dem Frankfurter Investmentmarkt nahezu unerlsslich. Im Brosektor sorgt zudem der gestiegene Flchenumsatz und die damit verbundene positive Zukunftsperspektive auf dem Nutzermarkt fr zustzliches Vertrauen in diese Assetklasse, so Riza Demirci. Darber hinaus ist es aktuell sehr wahrscheinlich, dass die EZB in den kommenden Monaten weitere Zinssenkungen vornimmt und sich damit perspektivisch auch die Finanzierungskonditionen weiter verbessern. Hierdurch sollte wiederum die Wahrscheinlichkeit von Grotransaktionen steigen. Demnach ist auch fr die Entwicklung der Nettospitzenrenditen davon auszugehen, dass die gesunkenen Zinsniveaus bei steigender Investmentaktivitt in den meisten Assetklassen im Jahresverlauf zu einer ersten leichten Kompression fhren. zurck