Auf den Spuren der Pflege-Dystopie: Ältere Menschen, moderne Träume, schäbige Realität
Ich wache auf – der Geruch von kaltem Club-Mate und dem alten Nokia 3310 aus den 90ern mischt sich in meine Nase. Was für eine Scheiße! Wenn ich das Ding nur wieder an den Strom kriegen könnte – ich könnte sogar den alten Klingelton hören! Ich frage mich, ob auch die Senioren in der neuen Residenz mit so einem Ding rumhantieren müssen, während die Bauarbeiter den Staub vom teuren Neubau abwischen.
Seniorenresidenz im Wandel: Ein Neubau für moderne Pflege Bedürfnisse 🏢

„Wir starten bald mit dem Rückbau des alten Autohandels, damit der neue Pflegepalast entstehen kann“, ruft Kathrin Ufken (Projektleiterin von Cureus) enthusiastisch. (Rückbau = Alte Scheiße weghauen) Solche Worte tönen durch die kalte Luft wie das letzte Echo eines abgeschalteten Fernsehens. Mein Körper zittert wie das Nokia 3310, wenn ich die vibrierenden Anrufe im Kopf abspiele. „Mit unserer Systempflegeimmobilie stellen wir sicher, dass die älteren Herrschaften hier wie Könige wohnen!“, schiebt sie nach. „Wir bauen modern, aber der letzte Schrei? Stressfaktor für alle Beteiligten.“ (Stressfaktor = Wer ist hier Chef?!) Ironisch, wenn man die Vorstellung hat, dass einer von den Pflegern da mit einem Kaffeebecher in der Hand im ersten Stock rumhängt, während der Rest im 86-Zimmer-Wahnsinn verschwindet – wenn das nicht nach der 90er-Jahre-Serie „Das Haus der Vampire“ klingt…
Hochbau im Herzen Oberhausens: Senioren in der Warteschleife ⏳

„Der Neubau wird nach QNG-Standards geplant, damit alles schick und schick aussieht!“, doziert Michael Burmester (Geschäftsführer der Pflegemotive-Gruppe). (QNG = Qualität für Senioren, die keinen Bock auf schlechten Kaffee haben!) Die Architektur wird ein Blickfang sein, keine Frage. „Wir setzen auf viel Glas, die Sonne ist kostenlos!“, sagt er voller Überzeugung. (Glas = Funkel-Falle für Senioren, auf dass sie nicht hinausblicken!) Man könnte meinen, das sei der neue Hotspot für alle Rentner, die vor Langeweile ins Nirvana abtauchen wollen. Draußen warten die parkartig gestalteten Außenanlagen – wie ein schickes Accessoire für das alternde Leben. „Was wir brauchen, sind nette Rundwege – ein bisschen Bewegung für die alten Herren!“, fügt Burmester hinzu. Mein Magen verkrampft sich bei dem Gedanken – aber was ist Bewegung, wenn die Seele schon lange daheim verwest?
Barrierefreiheit als Marketingtrick: Behindertengerecht oder nur gut gemeint? ♿

„Natürlich wird alles barrierefrei“, beteuert Ufken und sieht dabei aus, als wäre sie gerade vom Set eines Schulfilms gesprungen. (Barrierefrei = Für alle da, auch für die, die es gar nicht wollen!) Die Bewohner sollen sich in diesen hellen Zimmern mit eigenen Bädern wohlfühlen. „Rollstuhlgerecht, das geht doch klar!“, fügt sie hinzu, als ob das die Lösung für alle Lebensprobleme wäre. Ich kann mir das Bild schon ausmalen – Nachmittags-Bingo bei Zimt-Tee und Windeln auf dem Stuhl. „Wir haben 56 rollstuhlgerechte Zimmer – für den ultimativen Komfort!“, proklamiert sie stolz. (Komfort = Wenn die Menschen in den schwerfälligen Stühlen sitzen.) Doch was ist schon Komfort, wenn die Einsamkeit an die Tür klopft?
Arbeitsplätze ohne Hoffnung: Wo bleiben die Mitarbeiter? 💼

„Wir schaffen krisenfeste Arbeitsplätze!“, betont Burmester euphorisch. (Krisenfest = Vergesst die soziale Sicherheit!) Die Frage bleibt: Wie sollen die Mitarbeiter hier arbeiten, wenn sie wie gehetzte Hamster im Laufrad des Pflegebusiness gefangen sind? „Wir füllen die Stellen mit Menschen, die die Pillen reichen, so viel ist klar!“, ruft Ufken, während sie auf einen Plan deutet. Aber sind das wirklich die Helden, die wir brauchen? „Es wird eine Mischung aus Hochglanzpflegern und Angestellten, die die Systempflege verinnerlicht haben“, schiebt sie nach. Doch während wir hier herumspinnen, bleibt die Frage: Was ist der Preis für all diesen Glanz, der von der Lüge des Glücks durchdrungen ist?
Das Wohnumfeld: Der perfekte Ort zum Verrotten? 🏡

„Die Lage ist wirklich optimal!“, sagt Ufken und kritzelt auf ihren Plan. (Optimal = Zwischen dem Volkspark und der nächsten Krise!) Wer braucht schon die direkte Nähe zur Natur, wenn die Einsamkeit um die Ecke lauert? „Wir haben Ärzte und Supermärkte in der Nähe!“, ruft sie, als ob das der Lichtblick im Pensionärs-Dasein ist. Doch wann gehen die alten Herrschaften allein nach draußen? Die Parkanlage wird aufregend sein, doch sind es nicht die alten Werte, die den Tod bringen? „Hier gibt es Möglichkeiten zum Entspannen!“, fügt sie hinzu – weil das für die Gespräche mit den verlorenen Erinnerungen mehr zählt als alles andere.
Nachhaltigkeit: Wer glaubt hier an Umweltschutz? 🌱

„Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Aspekt unserer Planung“, betont Burmester, während er auf die Pläne deutet. (Nachhaltigkeit = Ein Konzept, das keiner versteht!) Auch unsere Solaranlage wird umweltfreundlichen Strom erzeugen, schmettert er, als ob das eine Lösung für alle Probleme wäre. Doch wie realistisch ist das? Es wird ein Standard verfolgt, der bei weitem nicht die Bedürfnisse der Senioren abdeckt. „Wir streben KfW-Effizienzhaus-40-Standard an!“, setzt er nach – als ob das die Antwort auf alle Fragen wäre. Möchten die Alten noch ein Haus oder ein warmes Herz?
Der Preis der Pflege: Wo bleibt die Menschlichkeit? 💔

„Wir setzen auf Kostensynergien!“, hört man Burmester rufen. (Kostensynergien = Geld ist wichtiger als Herzschmerz!) Jeder Quadratmeter ist kalkuliert, jeder Raum wird optimiert – und das Ohrenbetäubende? „Wir lassen keine Wünsche offen, das ist doch klar!“, fügt Ufken mit einem gesichtserhellenden Lächeln hinzu. Aber wir wissen alle, dass der Preis der Pflege nicht mehr als eine Rechnung ist, die uns alle zum Weinen bringt. „Hier in Sterkrade, haben die Menschen ein Recht auf ein würdevolles Leben!“, ruft Burmester, doch das klingt nach einer leeren Hülle. Ist das wirklich so? Oder ist es nur ein Trostpflaster für die Weltenumarmung der Einsamkeit?
Mein Fazit zu Auf den Spuren der Pflege-Dystopie: Ältere Menschen, moderne Träume, schäbige Realität 💭

Wer zum Teufel denkt, dass Neubauten die Lösung für die verwahrloste Menschlichkeit sind, hat den Schuss nicht gehört! Während hier alles nach glänzenden Oberflächen und Care-Brands lechzt, bleibt die Frage aller Fragen: Wie viel Menschlichkeit bleibt in einem System, das auf Gewinnmaximierung und Ressourcenausbeutung basiert? Klatscht man dann im Kreis wenn sich keiner mehr um den anderen kümmert? Der Neubau in Oberhausen erscheint wie ein weiteres Kapitel im merkwürdigen Buch der gesellschaftlichen Fragestellung. Eine Residenz allein ist kein Schlüssel zu Wohlbefinden. Die Idealisten werden sich mit dem Alten verbinden wollen, aber die moderne Realität scheint sie wie ein Hologramm zu durchdringen. Was ist der Preis für ein würdevolles Leben, wenn dieses mit dem Geruch von abgestandenem Club-Mate verwechselt wird? Und wenn es nur auf die Pflege ankommt, aber die Seele bleibt unberührt? Bringt uns diese Residenz nicht dazu, über das zu stolpern, was wir vergessen haben? Ein Ort des Lebens, ja, aber wie viel von unserem Leben ging verloren, während wir in die Strukturen eines Gebäudes eingesperrt wurden? Geschichten der Einsamkeit, des Bedauerns und der Erwartungen umgeben uns wie Würmer in der Erde. Die Erfahrung dieser Residenz wird ein anderer leerer Raum sein, der nach der aktuellen Pflege-Diskussion ruft, jedoch kaum einen Ausweg anbietet. Teilen Sie mir Ihre Gedanken mit und lassen Sie uns diese Fragen angehen! Danke fürs Lesen.
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