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Hausratversicherungen: Zwischen Starkregen und Cybercrime

Hausratversicherungen: Zwischen Starkregen und CybercrimeVon Ulli Zimmermann – 22.04.2025, 07:00 UhrSich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen, kostet mittlerweile viel Geld. Ganze 319.000 Euro nahmen die Deutschen im Jahr 2024 durchschnittlich für die Erstfinanzierung ihrer eigenen Immobilie auf. 2018 lag der bundesweite Durchschnitt mit 288.895 Euro noch rund 30.000 Euro darunter. Wer so viel Geld in die Hand nimmt, wird auch bei der Einrichtung nicht sparen. Ob Einfamilienhaus, Reihenhaus, Eigentums- oder Mietwohnung – auch der Hausrat muss abgesichert werden. Zwar besteht bei Haus- und Wohnungseigentum per Gesetz keine vorgeschriebene Versicherungspflicht, nichtsdestotrotz existiert gemäß den Paragraphen 836 und 837 BGB eine „Gefährdungshaftung“, die von einem Grundstück oder Gebäude ausgeht. Inwieweit der Eigentümer oder Besitzer diese Gefährdung absichert, ist freigestellt. Allerdings verlangt der Hypothekengeber bei kreditfinanzierten Gebäuden eine Absicherung des Gebäudes. In den meisten Fällen geht es dabei um eine Feuerversicherung. Neben den Schäden, die am Gebäude entstehen können, sollten die Vermögenswerte im Inneren eines Objekts mit einer Hausratversicherung abgesichert werden.Haben Sie Ihren Hausrat schon einmal schwimmen sehen? Ich ja – im Keller meiner Eltern. Über 50.000 Liter Regenwasser hatte die übergelaufene Kanalisation während eines Starkregens in den Keller meines Elternhauses gedrückt. Rund 30 Minuten brauchte die Pumpe der Feuerwehr, um das Wasser wieder herauszuholen. 55.000 Euro betrug der Schaden. Mein Vater hatte zwar eine Hausratversicherung – auf die Erweiterung um den Baustein „Elementarschadenversicherung“ hatte er allerdings verzichtet. Dabei sind die Folgen des Klimawandels in Deutschland längst spürbar: Immer häufiger kommt es zu extremen Wetterereignissen wie Starkregen, Überschwemmungen, Hagel und Sturm. Laut dem Naturgefahrenreport des GDV verursachten Naturereignisse allein im Jahr 2024 Schäden in Höhe von rund 4,9 Milliarden Euro – rund 30 Prozent mehr als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Besonders stark gestiegen sind Schäden durch sogenannte Elementargefahren wie Starkregen, Hochwasser und Erdrutsch. Diese verursachten im Gebäudebereich 740 Millionen Euro Schaden – fast doppelt so viel wie noch vor wenigen Jahren. Die Nachfrage nach Elementarschutz steigt zwar, doch in Hochrisikogebieten wird es zunehmend schwierig, noch bezahlbare Policen zu finden. Die Versicherungswirtschaft fordert daher flächendeckende Prävention und mehr staatliche Koordination im Umgang mit Extremwetterrisiken.Elementar wird elementarAuch die klassische Hausratversicherung gerät durch diese Entwicklungen stärker in den Fokus – weil die wetterbedingten Risiken zunehmen. So führen Starkregen, Rückstau und Überschwemmungen immer häufiger zu hohen Schäden. Was viele nicht bedenken: Schlägt der Regen quer und drücken Sturmböen Fenster ein, steht plötzlich auch in der dritten und vierten Etage Wasser in der Wohnung. Zwar deckt die klassische Hausratversicherung Sturm- und Hagelschäden ab, doch für viele weitere Naturereignisse braucht es zusätzliche Elementarschadenbausteine. Viele Kunden glauben, sie seien vollständig abgesichert – ein Irrtum, der im Schadenfall teuer werden kann. Die Versicherungen sind hier gefordert, gezielt aufzuklären. Elementargefahren sind längst kein Randthema mehr. Die Beratung und das Informieren zu diesen Risiken gehört heute zum Pflichtprogramm jeder seriösen Vermittlung. Alles andere wird der Realität nicht mehr gerecht.„Eine gute Hausratversicherung sollte daher den Elementarbaustein enthalten, da Elementarschäden vor den Außenmauern eines Gebäudes keinen Halt machen. Bei unzureichender Absicherung kann das Schadenausmaß existenzbedrohende Folgen haben“, sagt denn auch Fond-Finanz-Geschäftsführerin Christine Schönteich. Das gelte auch für Mieter eines Mehrfamilienhauses. „In erster Linie sollte hier der im Keller eingelagerte Hausrat nicht in Vergessenheit geraten. Dasselbe gilt für das E-Bike im Fahrradkeller“, sagt die Expertin.Welche Werte in Kellern lagern, zeigte eine Studie des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft  aus dem Jahr 2020. Sie bezog sich zwar nur auf die Keller von Eigenheimen – dennoch macht sie deutlich, dass das Untergeschoss längst mehr als ein bloßer Abstellraum ist. Laut GDV sind diese technisch hoch ausgestattet; in ihnen schlummern Werte von durchschnittlich immerhin rund 15.400 Euro. Angesichts der Inflation der vergangenen Jahre dürfte der Wert der Ausstattung heute um einiges höher anzusetzen sein.Herausforderung InflationStichwort Inflation: Sie ist ein zentrales Thema für Versicherungsnehmer. Möbel, Elektronik und Haushaltsgegenstände kosten deutlich mehr als noch vor wenigen Jahren. Viele Verträge basieren jedoch auf pauschalen Summen oder veralteten Angaben. Die Folge ist Unterversicherung. Damit laufen die Versicherten Gefahr, im Ernstfall auf einem Teil ihres Schadens sitzen zu bleiben. Vermittler sollten deshalb regelmäßig gemeinsam mit ihren Kunden den Wohnwert prüfen und gegebenenfalls anpassen. Wer dieses Thema proaktiv anspricht, beugt Deckungslücken vor – und dürfte sich damit selbst vor haftungsrechtlichen Folgen schützen.Der „Moment of Truth“ wird zum UnterschiedNeben den Risiken haben sich in der Hausratversicherung aber auch die Erwartungen der Kunden gewandelt. Transparente Tarife, digitale Services und schnelle Schadenbearbeitung sind heute Standard beziehungsweise werden verlangt. Zugleich wünschen sich viele weiterhin einen persönlichen Ansprechpartner – vor allem im Ernstfall. Der sogenannte „Moment of Truth“ entscheidet, ob ein Kunde der Versicherung treu bleibt. Schnelle Erreichbarkeit, transparente Kommunikation und Kulanz im Leistungsfall sind daher ebenso entscheidend wie der echte Mensch, der im Notfall erreichbar ist – nicht nur eine Hotline.Neue Risiken im FokusHinzu kommen neue Risiken – etwa im digitalen Raum. Immer mehr Anbieter integrieren Cyber-Bausteine in die Hausratversicherung, etwa bei Online-Betrug, Phishing oder Cybermobbing. Je nach Tarif sind finanzielle Schäden, Datenrettung oder Rechtsberatung mitversichert. Angesichts zunehmender digitaler Vernetzung im Haushalt – vom Smart-TV bis zur vernetzten Heizungssteuerung – wird diese Absicherung immer relevanter. Besonders Familien mit Kindern oder viel Online-Aktivität profitieren davon. Interessenten sollten prüfen, ob der Schutz über die Hausratversicherung abgedeckt werden kann oder eine separate Lösung sinnvoller ist. Ein weiterer Aspekt ist der Schutz außerhalb der eigenen vier Wände: Viele Tarife bieten über die Außenversicherung Schutz bei Einbruch ins Hotelzimmer oder Diebstahl aus dem Auto. Doch die Bedingungen unterscheiden sich stark – manche begrenzen die Dauer oder setzen niedrige Entschädigungsgrenzen. Auch das Ferienhaus im Urlaub ist nicht immer automatisch mitversichert.Die AXA Hausratversicherung bietet verlässlichen SchutzMit der AXA Hausratversicherung wird der gesamte bewegliche Besitz in Wohnung oder Haus zuverlässig abgesichert. Versichert sind unter anderem Möbel, Elektrogeräte, Kleidung, Schmuck und weitere Wertgegenstände. Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm oder Hagel führen schnell zu hohen finanziellen Verlusten. Auch Einbruch, Raub und mutwillige Zerstörung zählen zu den versicherten Risiken. Besonders relevant ist die Leistungsübernahme bei grob fahrlässig verursachten Schäden, etwa durch vergessene Kerzen oder gekippte Fenster bei Abwesenheit.Die wichtigsten Leistungen im Überblick:Die AXA Hausratversicherung lässt sich individuell an die Wohn- und Lebenssituation anpassen. So entsteht ein verlässlicher Versicherungsschutz, der finanzielle Verluste im Schadensfall wirksam abfedert und das Eigentum dauerhaft schützt.

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