EZB vor Zinssenkung angesichts eintrübender Wachstumsaussichten
17.04.2025 EZB vor Zinssenkung angesichts eintrbender Wachstumsaussichten Die Europische Zentralbank (EZB) drfte den Einlagensatz am Donnerstag um 25 Basispunkte auf 2,25% senken im Einklang mit den aktuellen Markterwartungen. Da die Inflation voraussichtlich bis 2026 auf den Zielwert der EZB von 2% zurckgehen drfte, oder diesen sogar unterschreitet, steigt der Spielraum fr weitere Lockerungsmanahmen. Derzeit erscheint jeder durch Zlle verursachte Inflationsdruck vorbergehend. Argumente fr lockere Geldpolitik Die jngste Abwrtskorrektur der BIP-Prognosen in den Projektionen der EZB-Experten deutet darauf hin, dass die Sorgen um das Wirtschaftswachstum inzwischen schwerer wiegen als die Inflationsrisiken. Diese Verschiebung strkt die Argumente fr eine lockerere Geldpolitik. Da sich die Leitzinsen dem geschtzten neutralen Bereich von 1,75%2,25% nhern, knnte der EZB-Rat beginnen, auf Formulierungen wie restriktiv zu verzichten. Um eine zu straffe Marktreaktion zu vermeiden, drfte diese nderung mit einer betont vorsichtigen Kommunikation einhergehen mit dem Hinweis auf einen datenabhngigen, schrittweisen Ansatz und Flexibilitt in der geldpolitischen Ausrichtung. Im Gegensatz zur US-Notenbank, die das Tempo ihrer quantitativen Straffung (QT) verlangsamt hat, wird von der EZB beim anstehenden Treffen keine nderung der Bilanzpolitik erwartet. Das Asset Purchase Programme (APP) und das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) laufen weiterhin passiv aus, und alle TLTRO-Rckzahlungen sind abgeschlossen. Dennoch knnte die EZB ihre Bereitschaft bekrftigen, das Transmission Protection Instrument (TPI) einzusetzen, falls es die Marktbedingungen erfordern. Sie knnte auerdem das QT aussetzen oder Kreditoperationen wieder einfhren, um, wenn ntig, einen untersttzenden geldpolitischen Kurs zu gewhrleisten. Euro-Aufwertung und Zlle knnten Entscheidung beeinflussen Die jngste Aufwertung des Euro gegenber dem US-Dollar sowie die Entwicklung der Zlle knnten die Entscheidungen der EZB indirekt beeinflussen ber vernderte Wachstums- und Inflationserwartungen sowie durch eine importierte Disinflation bei Rohstoffen und Energie. Dies knnte mehr Zinssenkungen erforderlich machen, als der Markt derzeit einpreist. Einige Analysten haben ihre Prognosen fr den Endzinssatz auf bis zu 1,25% gesenkt ein Szenario am unteren Ende. Unserer Ansicht nach liegt der endgltige Zinssatz nher an der geschtzten Untergrenze der EZB. zurck